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Auszüge aus der Vereinsgeschichte
Leider sind viele Vereinsunterlagen in den Zeiten des 2. Weltkrieges
zerstört worden. Manche Angaben beruhen daher nur auf
mündlicher Überlieferung, die meisten Angaben haben wir aus den
Festschriften des 10-, 25-, und 50-jährigen Jubiläums übernommen.
Ein vollständiger Überblick kann hier also aus angesprochenen
Gründen nicht erstellt werden.
Der Post SV Hagen 1926 e.V. wurde am 16.05.1926 durch Anregung
des damaligen Reichspostministerium (RPM) gegründet. Ein Treffen
mehrerer Bediensteten auf dem Bahnsteig der damaligen
Dienststelle III (Durchgangspackkammer) war der Anfang.
Gründungsmitglieder waren u.a. die Sportkameraden
• Bauschulte
• Blasberg
• Diesendorf
• Dillhuit
• Erbstößer
• Biermann
• Werthmann
Bei der 1. Mitgliederversammlung am 14.07.1926 zählte der Verein
30 Mitglieder. Sportkamerad Franz Bauschulte wurde als 1. Vorsitzender
des Post SV Hagen gewählt. Der Post SV Hagen war der
19. Postsportverein im damaligen Deutschen Reich. Aus der
Festzeitschrift zum 10-jährigen Bestehen des Vereins haben wir
folgendes Zitat übernommen:
„Man erkannte schon vor mehr als 10 Jahren, dass die körperliche und
sportliche Ausbildung und Betätigung der Postbeamtenschaft zur
Förderung der Gesundheit und Dienstfreudigkeit unterstützt werden musste.“
Aber nun zurück zu unserem gerade gegründeten Verein.
Am Anfang gab es nur eine Fussballabteilung. Im Jahr 1929 wurde
die damalige Schachabteilung ins Leben gerufen. Es folgten dann
1930 die Handballabteilung, 1931 Tennis und Kleinkalieberschießen.
Weitere Abteilungen waren Leichtathletik, Schwimmen und Paddeln.
Auch der Männergesangsverein „Postalia“ gehörte damals zum
Postsportverein.
Nachdem Sportkamerad Werthmann vorübergehend den Vorsitz
übernommen hatte, wurde 1927 Gustav Hähnel, der dieses Amt bis
1931 innehatte, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Danach wurde , nach
zwischenzeitlicher Führung durch Sportkamerad Paul Vollbrecht,
Fritz Schneider zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit
(1931 – 1935) wuchs die Mitgliederzahl auf 850 Mitglieder an.
1936 waren 92% der Belegschaft der damaligen Reichspost Mitglied
im Post SV. Die höchste Mitgliederzahl wurde 1939 mit 1000
Mitgliedern erreicht. Bis zum Anfang des 2. Weltkrieges wurden
zahlreiche Auszeichnungen errungen.
Erwähnenswert auch die Tatsache, dass der Post SV während
der Zeit des Naziregimes aus politischen Gründen den Namen
wechseln musste. Der neue Name lautete „Postsportgemeinschaft“.
Das heutige Selbstverständnis unserer ideologisch neutralen
Vereinssphäre ist eine Folge der damaligen Zwangspolitisierung des
Sports.
Nachdem die verschiedenen Abteilungen an unterschiedlichen
Sportstätten ihren Aufgaben nachgingen, war man stolz, als im Juli
1931 der eigene Sportplatz an der Emsterstraße eingeweiht wurde.
6 Jahre später (1937) wurde dann der Ernst-Moritz-Arndt-Platz
am Höing übernommen. An dieser Stelle wurde dann auch im Jahre
1937 das 1. Vereinsheim gebaut, dass leider im Krieg zerstört wurde.
Während der Amtszeit des Sportkameraden Heinrich Grevener
(1936 – 1946) musste das Vereinsleben nach Beendigung des
2. Weltkrieges ruhen. Erst am 05.01.1946 wurde das Vereinsleben
wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit war nur die Schachabteilung
wieder aktiv. Die Mitgliederzahl lag im August 1946 bei 150
Mitgliedern. Das Vereinsvermögen von 22808,80 Reichsmark wurde
nach dem Krieg komplett beschlagnahmt.
Die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg fand am
16.12.1947 im Briefträgersaal des PA Hagen statt.
Viele damals aufkommende Probleme sind heute nicht mehr
vorstellbar. 1948 stellte der damalige Vorsitzende die Anfrage
an den PSV Nordhorn: „Stehen im norddeutschen Raum Fabriken,
die Sportbekleidung herstellen?“ Die damalige Antwort: „Nein“
Trotz all dieser Widrigkeiten ging es mit dem Verein immer weiter
bergauf. 1947 gründete sich die Tischtennisabteilung neu, die
Handballabteilung fing 1957 wieder an. Nach Aufhebung des
Verbots für Schießabteilungen 1951 bot der Post SV auch wieder
das Kleinkalieberschießen an. In den Jugendabteilungen wurden
Rasensportarten, Boxen, Radfahren, Schwimmen, Leichtathletik,
Turnen, Tennis, Schießen und Schach angeboten.
Auch ein neues Sportheim wurde in der Amtszeit des Vorsitzenden
Alfred Buttkewitz (1950 – 1960) wieder errichtet, dass aber leider
1956 durch Brandstiftung zerstört wurde.
Der Spielbetrieb hatte unter dem Fehlen des Vereinsheims zu leiden,
waren doch keine geeigneten Sportstätten mehr vorhanden. Daher
gab Buttkewitz am 16.03.1958 bekannt, dass an gleicher Stelle ein
neues Vereinsheim erbaut werden soll. Die Einweihung dieses nunmehr
3. Vereinsheimes konnte 1959 gefeiert werden.
Die meisten Sportabteilungen haben im Augenblick Trainingszeiten
in den unterschiedlichsten Sporthallen der Stadt Hagen. Zurzeit wird das
Vereinsheim für Gymnastik (SaMBE), Tanzen (Standard, Bauchtanz, Salsa,
Bachata) und Kampfsport genutzt.
Nach und nach stieg nach dem Krieg die Zahl der „Nichtpostler“ an.
Heute stellen die „Nichtpostler“ mehr als 95% der Vereinsmitglieder.
Das verdeutlicht die Entwicklung von der Betriebssportorganisation
zum klassischen Sportverein mit einer besonderen Tradition.
Als Nachtrag nun noch eine Aufstellung der 1. Vorsitzenden des
POST SV Hagen 1926 e.V.:
1926 Franz Bauschulte
1927 – 1931 Gustav Hähnel
1932 – 1935 Fritz Schneider
1936 – 1946 Heinrich Grevener
1947 – 1949 Wilhelm Störmann
1950 – 1960 Alfred Buttkewitz
1961 – 1962 Otto Schöler
1963 – 1966 Dr. Uwe Münzberg
1967 – 1968 Alfred Buttkewitz
1969 – 1972 Paul-Ernst vom Scheidt
1973 – 1978 Gerhard Höfelmeier
1978 – 1998 Wolfgang Hubert
1998 – 2011 Dr. Clemens Becker
2011 – 2017 Horst Weiß
2017 Volker Müller
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![]() Franz Bauschulte
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![]() Gustav Hähnel
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![]() Fritz Schneider
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![]() Heinrich Grevener
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![]() Wilhelm Störmann
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![]() Alfred Buttkewitz
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![]() Otto Schöler
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![]() Dr. Uwe Münzberg
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![]() Paul Ernst von Scheidt
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![]() Gerhard Höfelmeier
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![]() Wolfgang Hubert
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![]() Horst Weiß
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![]() Volker Müller
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